Hinweise zur OP

Was ist grundsätzlich zu beachten...

wichtige Überlegungen
vor der Narkose
am OP-Tag

Wichtige Überlegungen vor der Operation

  • Am OP-Tag sollten Sie auch vor der Operation nicht selbst Auto fahren.
  • Sie benötigen am OP-Tag eine Begleitperson für den Weg nach Hause
  • Ist Ihre Wohnung auch mit eingeschränkter Beweglichkeit zu erreichen?
  • Gibt es eine bequeme Ruhemöglichkeit auf der Sie sich erholen können?
  • Ist eine Toilette in erreichbarer Nähe?


Die modernen Narkoseverfahren führen nicht mehr zu erheblichen Einschränkungen und Komplikationen in postoperativen Verlauf. Trotzdem wäre es schön, wenn Sie den überwiegenden Teil des Op-Tages und für die Nacht eine Betreuungsperson hätten. Bedenken Sie, dass aus dem operativen Eingriff selbst körperliche Einschränkungen verursacht sind. Auch können Schmerzen unter Bewegung verstärkt werden. Kümmern Sie sich darum, im Notfall Hilfe zu erhalten. Auf Wunsch und bei entsprechender Vorlaufzeit können wir versuchen die Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes zu organisieren. Hierbei könnten dann allerdings weitere Kosten für Sie anfallen.

Vorsicht beim Treppensteigen, Busfahren, auch als Fußgänger im Straßenverkehr.

Kinder müssen auch am folgenden Tag ständig betreut werden.


In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff können Sie selbst kein Fahrzeug führen oder sonst ohne Begleitperson aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Ebenso können Sie in den ersten 24 Stunden keine wichtigen Geschäfte tätigen und Entscheidungen fällen.

Halten Sie wichtige Telefonnummern, z.B. unsere Notrufnummer, bereit.


Vor der Narkose

Sie werden am Operationstag von zwei Ärzten behandelt. Beide ärztliche Spezialisten müssen sich ein Bild von Ihnen machen, bevor Sie operiert werden. Für die Anästhesie geschieht dies im Narkosevorgespräch.


Planung der Operation mit dem Operateur

Den eigentlichen operativen Eingriff führt der Operateur durch. Mit ihm planen Sie die Operation und sprechen über Nutzen und Risiken. Sollten Unklarheiten über die Operation bestehen, wenden Sie sich damit bitte an ihn.


Planung der Anästhesie im Narkosegespräch

Für die Schmerzausschaltung bei der Operation und vor allem für Ihre Sicherheit ist der Anästhesist verant-wortlich. Mit ihm sprechen Sie über die Anästhesie-Form, ihre Durchführung und Risiken und die Abläufe am Operationstag. Einige Tage vor der Operation, unter Umständen auch am Tag der Operation, führen wir in der Praxis ein Narkosegespräch durch, das sogenannte Prämedikationsgespräch.


Wir klären ausführlich mit Ihnen und evtl. Ihren begleitenden Angehörigen ihren Gesundheitszustand ab und erfassen die Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen. Wir erklären Ihnen, welche Möglichkeiten der Narkose es für Ihre Operation gibt, zeigen Vorteile und Risiken auf und entscheiden dann, welches Anästhesieverfahren für Sie optimal ist. Außerdem erklären wir Ihnen, welche Voruntersuchungen noch von Ihrem Hausarzt vor der Operation durchgeführt werden sollten. Sie erhalten bei diesem Vorgespräch einen Merkbogen, in dem die wichtigsten Verhaltensmaßregeln nochmals erklärt sind, der Inhalt des Prämedikationsgesprächs wird schriftlich festgehalten.


Narkosevorgespräche finden nur nach Terminabsprachen statt. Wenn Sie möchten, können Sie uns telefonisch über die Praxisklinik Hattingen unter der Telefonnummer 02324 344 218-0 erreichen. Wir versuchen gerne entsprechend zu Ihren Möglichkeiten zu planen. Sollten Sie im Vorfeld der ambulanten Operation durch Ihren behandelnden Arzt bereits zu Ihrem Hausarzt geschickt worden sein, bringen Sie bitte alle von diesem erhobenen Befunde, Blutergebnisse, EKG, etc. zum Vorgespräch mit. So können wir die Narkose für Sie noch sicherer planen.


Was sollten Sie mitbringen?

Vorliegende Ärztliche Befunde, Berichte über Operationen, die Namen der eingenommenen Medikamente, wenn vorhanden auch Allergiepaß oder Marcumarausweis - und leider manchmal auch ein bisschen Geduld, denn wir wollen uns optimal Zeit für Sie nehmen, was individuell verschieden und deswegen nicht immer minutengenau zu planen ist ;-)

Am Operationstag

Am Operationstag

Kommen Sie nüchtern zur Operation, rauchen Sie bitte nicht, kauen Sie bitte kein Kaugummi mehr und lutschen Sie keine Bonbons. Entsprechend den Empfehlungen des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin gilt, dass Sie bis zu 6 Stunden vor der Narkoseeinleitung Nahrung, etwa in Form einer kleinen leichten Mahlzeit zu sich nehmen können. Klare Flüssigkeiten, die kein Fett, keine festen Bestandteile und keinen Alkohol enthalten (z.B. stilles Wasser, Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, Tee und Kaffee ohne Zucker und Milch) können in kleinen Mengen (ein bis zwei Gläser / Tassen) bis zu maximal 2 Stunden vor der Narkoseeinleitung getrunken werden.


Medikamente

Wenn nicht in einem Vorgespräch schon explizit darauf hingewiesen wurde, spritzen sie sich am OP-Tag kein Insulin und nehmen Sie auch keine „Zuckertabletten“ ein. Bringen Sie Ihr Insulin und evtl. Ihr reguläres Frühstück mit zu uns. Das Vorgehen bei der Einnahme blutverdünnender Medikamente haben Sie mit Ihrem Operateur oder / und Hausarzt oder auch mit uns geklärt. Dauermedikamente zur Behandlung Ihres Blutdrucks (keine Wassertabletten), von Herzerkrankungen, von Lungenerkrankungen und Medikamente, die Sie zur Beruhigung auch schon einmal von uns erhalten haben, können am Operationstag mit einem Schluck Wasser bis kurz vor dem Eingriff eingenommen werden. Bringen Sie ihre Asthmasprays mit.


Kleidung

Generell gilt, wählen Sie für den OP-Tag bequeme Straßenkleidung. Beachten Sie, dass Sie diese ggf. leicht über Verbände ziehen können und die eventuell angelegten Wunddrainagen nicht behindert werden. Wie im Krankenhaus erhalten Sie in Hattingen Operationskleidung von der Einrichtung.


Schmuck, Kosmetik, Zahnprothesen, Brillen und Kontaktlinsen

Lassen Sie Schmuck am OP-Tag möglichst zu Hause und entfernen Sie vor der Operation Ihre Ringe, so dass es durch Schwellungen nicht zu Einschnürungen und damit zu Durchblutungsstörungen kommen kann. Nagellack kann die Messung des Sauerstoffgehaltes ihres Blutes behindern. Cremes und Kosmetik behindern die Fixierung von Beatmungsschläuchen mit Pflaster, falls dieses erforderlich wird. Entfernen Sie vor der Operation nicht fest sitzende Zahnprothesen Wir bewahren diese dann so für Sie auf, dass Sie diese dann sofort nach der Operation wieder diskret einsetzen können. Gleiches gilt für Ihre Kontaktlinsen und Ihre Brille. Bevorzugen Sie, wenn möglich am OP-Tag jedoch grundsätzlich Ihre Brille, weil der Umgang hiermit leichter zu handhaben ist.


Operation

Nachdem Sie sich im Umkleideraum umgekleidet haben, werden Sie im Operationsraum vom Anästhesieteam für die Operation vorbereitet. Das heißt, EKG und Blutdruckmanschette werden angeschlossen. Sie erhalten eine Venenverweilkanüle an Arm oder Handrücken, möglichst mit einer örtlichen Betäubung. Außerdem wird der Sauerstoffgehalt Ihres Blutes gemessen, sogenannte Pulsoxymetrie, falls erforderlich erhalten Sie Sauerstoff über einen kleinen Schlauch am Naseneingang. Während der gesamten Operation werden Herz, Kreislauf, Atmung, Blutsauerstoffgehalt etc. überwacht. Der Ablauf der Narkose wird schriftlich festgehalten. Bei kleinen Kindern darf ein Elternteil bis zum Einschlafen im Operationssaal anwesend sein. Nach der Operation ziehen wir die Eltern direkt nach Ankunft des Kindes aus dem Operationssaal im Aufwachraum hinzu, so dass Sie beim Aufwachen der Kinder anwesend sind.


Nach der Operation kommen Sie in den Aufwachraum, in dem wir Ihre Erholungsphase überwachen. Wir setzen die schon während der Operation begonnene Schmerztherapie fort, damit Sie so schnell wie möglich schmerzfrei sind. Hier können Ihre Angehörigen bereits bei Ihnen sein. Gerne servieren wir Ihnen und Ihren Angehörigen Kaffee, Tee, Wasser etc. bei Bedarf auch ein Brötchen.


Nach einer abschließenden Untersuchung können Sie in Begleitung nach Hause entlassen werden. Sie erhalten selbstverständlich eine Notfall-Telefonnummer, unter der Sie uns jederzeit, auch nachts, erreichen können. In der Regel bekommen Sie schmerzstillende Medikamente für den Akutbedarf mit nach Hause. Den nächsten Vorstellungstermin bei Ihrem behandelnden Arzt vereinbaren wir für Sie, oder Ihr Operateur teilt Ihnen oder Ihren Angehörigen diesen noch im Aufwachraum mit.


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